* Deutscher Amateur Radio Club e.V.
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* D * Mittelfränkischer Kinderrundspruch vom 01.09.2012
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* A R * Hier hört ihr aktuelle Informationen aus der Welt
* * des Amateurfunkdienstes für Kinder und Jugendliche.
* C * 2012/09: Buchstabe H "Hochfrequenz"
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Es ist 11:30 MESZ, 09:30 UTC und hier ist DN1NBG mit der
Aussendung des Mittelfränkischen Kinderrundspruches für den September 2012.
Mein Name ist Pascal, DE7PAN (B13).
Ich sende heute vom Fielddaygelände des Ortsverbandes Schwabach-Roth (B13).
Wir übertragen den Rundspruch jeweils am ersten Samstag im Monat
über die Relaisfunkstellen:
DM0SC in Schwabach auf 438.9875 MHz, Echolink 548863
und
DM0TMH in Trautmannshofen auf 438.7125 MHz, Echolink 6000.
Heute sprechen wir einmal über das Thema "Hochfrequenz".
Wie jeder weiß, gibt es zur Hochfrequenz auch das Gegenstück: Die
Niederfrequenz. Was ist der Unterschied zwischen beiden? Nun ja, einfach
ausgedrückt ist alles, was wir mit unseren Ohren hören können die sogenannte
Niederfrequenz, wobei wir aber auch zugeben müssen, dass z.B. Hunde, Katzen
und andere Tiere bei weitem noch mehr hören können als wir. Aber auch diese
Laute gehören zur Niederfrequenz. Selbst bei einer Fledermaus, die ja mit
Ultraschall arbeitet, sagt man immer noch Niederfrequenz dazu. Die Abkürzung
zur Niederfrequenz lautet NF oder im englischen AF, also audio frequency.
Die Hochfrequenz wird mit HF abgekürzt was im englischen high frequency
bedeutet. Beide Bereiche werden in Hertz angegeben.
Wir kennen Heinrich Hertz, er war einer derjenigen, die sich damals mit
elektromagnetischen Wellen beschäftigten.
Hier ein Auszug aus Wikipedia:
Zitat:
"Sein Hauptverdienst lag in der experimentellen Bestätigung von James Clerk
Maxwells elektromagnetischer Theorie des Lichts von 1886. Hertz entdeckte
in Karlsruhe mit dem ersten hertzschen Oszillator die Existenz der elektro-
magnetischen Wellen. Er wies nach, dass sie sich auf die gleiche Art und
mit der gleichen Geschwindigkeit ausbreiten wie Lichtwellen.
Am 11. November 1886 gelang ihm im Experiment die Übertragung elektro-
magnetischer Wellen von einem Sender zu einem Empfänger. Die Berliner
Akademie der Wissenschaften unterrichtete er am 13. Dezember 1888 in
seinem Forschungsbericht "Über Strahlen elektrischer Kraft" über die
elektromagnetischen Wellen. Hertz’ Ergebnisse lieferten die Grundlage
für die Entwicklung der drahtlosen Telegrafie und des Radios."
Ende das Zitates.
Im Allgemeinen gibt man die Hochfrequenz in einen Bereich von 10 kHz (kilo
Hertz) bis ca. 300 GHz (Gigahertz) an. Dabei werden die einzelnen Bereiche
in Längstwelle, Langwelle, Mittelwelle, Kurzwelle und Ultrakurzwelle unter-
teilt.
Die Längstwelle geht von 3 kHz bis 30 kHz,
die Langwelle von 30 kHz bis 300 kHz und
die Kurzwelle von 3 MHz bis 30 MHz.
Ab da geht es dann weiter mit der Ultrakurzwelle von 30 MHz bis 300 GHz.
Was bedeutet nun das kHz (kiloHertz), MHz (MegaHertz) und GHz (GigaHertz)?
Diese Werte geben die Anzahl der Schwingungen eines Hochfrequenzsignals in
einer Sekunde an. Wie wir ja wissen, besteht eine Funkwelle einfach ausge-
drückt aus einer Sinuswelle, die je nach Frequenz enger oder weiter ist.
Diese Schwingungen geben mit der gemessenen Zeit die sogenannte Frequenz an.
Was z.B. bedeutet, wenn ein Signal 50 mal in der Sekunde schwingt, spricht
man von 50 Hz. Je mehr Schwingungen desto höher die Frequenz.
1 kHz sind somit tausend Schwingungen in einer Sekunde
1 MHz sind dann eine Million Schwingungen in einer Sekunde und
1 GHz sind eine Milliarde Schwingungen in einer Sekunde.
Also ganz schön viel!
Durch Heinrich Hertz ist uns auch die Ausbreitungsgeschwindigkeit einer
Hochfrequenzwelle bekannt. Sie beträgt ca. 300 000 km pro sekunde oder
anderes gesagt, eine Lichtsekunde schafft genau eine Strecke von
299 792 458 Metern. HI.
Mit diesen Angaben können wir die Länge einer Sinuswelle oder einfach Funk-
welle berechnen, die sogenannte Wellenlänge. Wenn wir sagen unsere Frequenz
ist 145,000 MHz dann können wir daraus errechnen, dass unsere Funkwelle von
Sinusbeginn zu Sinusende 2,069 m lang ist.
Wir haben dazu nur die Lichtgeschwindigkeit 300 000 000 m/s durch unsere
Frequenz 145 000 000 Hz geteilt.
Solche und ähnliche Rechnungen kommen übrigens auch bei der fachlichen
Prüfung für Funkamateure vor.
Die Hochfrequenz ist eine elektromagnetische Welle, die, wie es der Name
schon sagt, aus einem elektrischen und einem magnetischen Teil besteht. Sie
ist in der Lage, sich auch außerhalb von Leitungen, also im freien Raum
mit Lichtgeschwindigkeit auszubreiten und dabei unsere Informationen wie
z.B. Sprache, Musik oder Morsezeichen zu transportieren.
Die Antenne dient als Schnittstelle zwischen der leitungsgebundenen und der
feldgebundenen Ausbreitung. So nennt man die Ausbreitung der Funkwellen im
Raum ohne Kabel und Leitungen. Die meisten Antennen erzeugen ein sogenanntes
elektrisches Feld, das dann in ein magnetisches Feld übergeht und sich diese
beiden immer wieder in rascher Folge abwechseln und dabei im Raum ausbreiten.
Sobald eines der beiden Felder abgeschirmt wird, ist die Wechselwirkung und
somit die Ausbreitung unterbrochen. Für eine Funkverbindung sind also immer
beide Komponenten notwendig.
Wenn wir eine Brille hätten, mit der wir alle Funkwellen farbig sehen könnten,
dann würden wir nichts anderes mehr als viele bunte Farben sehen, nicht einmal
mehr unsere Hand vor Augen. Nur noch alles bunt. Überall trifft man heute auf
Funkanwendungen mit unterschiedlichen Frequenzen und Reichweiten. Aber schon
alleine die Aussendungen der vielen Handymasten, Radiostationen, Fernsehsender, ob über
Antenne oder Satellit, würden uns die Sicht durch unsere Bille nehmen.
Jetzt kommen noch die WLan-Router, Garagenöffner, CB-Funker und Funkamateure
und das sind nicht mal alle Funkdienste und Funkanwendungen die mit Hochfrequenz
arbeiten.
Das war der Rundspruch vom September 2012.
Text von DK5NAD und DC9JVN, redaktionelle Bearbeitung durch DH1NEK.
Unsere E-Mailadresse lautet: kinderrundspruch@dk0sc.de
Wer von uns eine QSL-Karte haben möchte, gibt es bitte beim Bestätigungsverkehr
mit an.
Der nächste mittelfränkische Kinderrundspruch wird am Samstag,
6. Oktober 2012 ab 11:30 Uhr gesendet und behandelt mit dem
Buchstaben I das Thema "Ionosphäre".
Jetzt sind wir gespannt, wer uns alles gehört hat!
DN1NBG gehen nach einer kleinen Umschaltpause auf Empfang.