Mittelfränkischer Kinderrundspruch vom 02.02.2013
* Deutscher Amateur Radio Club e.V. ==== * * ====================================================================== * D * Mittelfränkischer Kinderrundspruch vom 02.02.2013 * * * A R * Hier hört ihr aktuelle Informationen aus der Welt * * des Amateurfunkdienstes für Kinder und Jugendliche. * C * 2013/02: Buchstabe M "Modulation" ==== * * ====================================================================== * Es ist 11:30 MESZ, 09:30 UTC und hier ist DN1NBG mit der Aussendung des Mittelfränkischen Kinderrundspruches für den Februar 2013. Mein Name ist Pascal, ich bin 13 Jahre alt und sende heute mal als einziger Sprecher von der Clubstation DK0SC des Ortsverbandes Schwabach-Roth (B13). Wir übertragen den Rundspruch jeweils am ersten Samstag im Monat über die Relaisfunkstellen: DM0SC in Schwabach auf 438.9875 MHz, Echolink 548863 und DM0TMH in Trautmannshofen auf 438.7125 MHz, Echolink 6000. Heute zum Kinderrundspruch steht ja das Thema MODULATION an Mal überlegen, woher kenne ich das Wort? Ach ja, in der virtuellen Filmwelt des Sience Fiction (Seins Fiktschn) wird mitunter kräftig moduliert. Chefingenieur "Scottie" vom Raumschiff Enterprise bekommt immer wieder mal die Anweisung vom Kapitän die Energie-Schutzschilde des Raumschiffes anders zu modulieren um ein Durchdringen durch böse Außerir- dische zu verhindern. Aber nun Scherz beiseite, schauen wir lieber mal, was das Wikipedia als Antwort liefert: Modulation gibt es nicht nur in der Funktechnik. Das zeigt uns schon, dass dieser Begriff auch in vielen anderen Bereichen, zum Beispiel in der Musik, der Medizin und sogar der Heizungstechnik verwendet wird. Die Modulation, von lateinisch modulatio = Takt, Rhythmus, beschreibt in der Nachrichtentechnik einen Vorgang, bei dem ein zu übertragendes Nutzsignal, beispielsweise Musik, Sprache oder Daten, eine sogenannte Trägerwelle verän- dert und diese damit moduliert. Dadurch wird eine hochfrequente Übertragung des niederfrequenten Nutzsignals ermöglicht. Das ursprüngliche Sendesignal wird durch die Modulation breiter und benötigt im Frequenzbereich nun etwas mehr Bandbreite als zuvor. Die damit übertragene Information wird empfangs- seitig durch einen Demodulator wieder zurückgewonnen. Die Aufmodulation der Information auf eine hochfrequente Trägerwelle ist sehr wichtig, weil nur die hochfrequente Welle in der Lage ist, sich mit Licht- geschwindigkeit über eine große Entfernung auszubreiten. Das ist so ähnlich wie früher bei einer Postkutsche: Fährt sie alleine von einer Stadt in eine andere, ist sie zwar schnell, trägt aber keine Information mit sich. Erst dann, wenn sie mit Briefen oder Paketen "moduliert", also beladen wird, transportiert sie auch Informationen, mit denen der Empfänger etwas anfangen kann. Durch das Beladen mit Informationen wird die Kutsche etwas schwerer, genauso wie die Trägerwelle, die durch die Modulation etwas breiter wird. Bei manchen Modulationsarten wird die ursprüngliche Trägerwelle nach der Modulation aber gar nicht mehr benötigt und auch nicht auf die Funkstrecke geschickt, sondern nur noch die durch die Modulation erzeugte "Verbreiterung" der Trägerwelle. Das spart eine Menge Leistung beim Sender und wäre fast so, wie wenn die Briefe alleine ohne Postkutsche ihren Weg zum Empfänger finden. Überraschend, was mit der Funktechnik alles möglich ist! Na, das hört sich doch schon mal unerhört kompliziert an .... und es stellt sich einem die Frage, ob man sowas überhaupt wissen muss, nur um einen Knopf am Funkkgerät zu drücken und hineinzusprechen... Radio Eriwan würde hier treffend sagen: Im Prinzip nein, aaaaaaaber... Wir sind ja Funkamateure, oder wir sind auf dem Weg dazu, welche zu werden und da sollten - aber vor allem wollen wir - schon etwas über eine der wichtigsten Tätigkeiten des Funkgerätes wissen. Ausserdem wird auch die eine oder andere Frage bei der Prüfung zur Amateurfunkgenehmigung das Wort Modu- lation enthalten. Modulation ist wie schon Wikipedia aussagt das Zusammenbringen der im Sender erzeugten Hochfrequenz mit dem, was wir übertragen wollen, also zum Beispiel das was wir in das Mikrofon hineinsprechen. Das ganze nur mit Worten zu erklären ist eigentlich nicht möglich, die eine oder andere Zeichnung oder besser noch eine Animation wäre nun seeeehr hilfreich. Aber leider könnt ihr mich ja hier nur hören und nicht sehen. Es wäre zwar über ATV möglich, aber das kann ja auch nicht jeder Funkamateur empfangen. Das Bild bei ATV wird natürlich auch durch Modulation auf die tragende Hochfrequenz, die Trägerwelle aufgebracht. Nehmen wir mal die einfachste Modulationsart, die Amplitudenmodulation: Hier haben wir eine Trägerwelle mit einer festen Frequenz und wir haben die Sprache, die ja vom Mikrofon durch die unterschiedlichen Laute in Strom mit unterschiedlicher Frequenz und mit unterschiedlicher Größe umgewandelt wird. Durch die Amplitudenmodulation wird nun die frequenzstabile Trägerfrequenz in ihrer Größe, die in Zeichnungen immer als Höhe der Welle dargestellt wird, verändert. Beim Empfang werden dann die Schwankungen in der Stärke der Hoch- frequenzwelle wieder beim Demodulieren von der Trägerwelle getrennt und durch Niederfrequenzverstärkung hörbar gemacht. Bevor es weiter geht, muss ich jetzt mal einen Schluck trinken und melde mich sofort wieder. ------------------------------------------------------------------------------- So, hier ist wieder DN1NBG mit der Fortführung des Mittelfränkischen Kinderrundspruches zum Thema Modulation. Die allereinfachste Modulationsart ist das CW, also die Morsetelegrafie. Hier wird beim Senden eigentlich gar nichts moduliert. Hier wird der Sender einfach im Rhythmus der Morsezeichen ein- und ausgeschaltet ... und fertig. Mehr gibt’s da nicht! Man kann das vergleichen, indem z.B. einfach einmal eine rote und einmal eine gelbe Postkutsche fährt, die beim Empfänger unter- schiedliche, zuvor vereinbarte, Bedeutungen haben. Der Empfang passiert dann allerdings nicht ganz so einfach: Hier kommt ein Einseitenbandempfänger ins Spiel. So einer wird auch bei der SSB, der Single- sideband-Modulation (Singl-seid-bänd-Modulation) verwendet. Diese Modulations- art ist die gebräuchlichste beim Kurzwellen-Sprechfunk. Ähnlich wie bei Ampli- tudenmodulation wird hier eine Trägerwelle im Rhythmus und Lautstärke der Sprache in der Größe verändert. Bei SSB allerdings nur eine Hälfte der Welle. Die Verbreiterung der ursprünglichen Trägerwelle tritt dabei nur auf einer Seite, also Single-seitig, auf. Man kann also gezielt wahlweise die Seite zu den höheren Frequenzen hin, das ist USB, oder die Seite zu den niedrigen Frequenzen hin, das ist LSB, modulieren. Mit der Übertragung nur eines einzel- nen Seitenbandes spart man sogar noch mehr Leistung, als wenn man nur die Trägerwelle vor dem Aussenden unterdrückt. Sendeenergie entsteht somit erst beim Besprechen des Mikrofones, wenn sich die ürsprüngliche Trägerwelle ver- breitert. Es gibt noch eine Vielzahl von anderen Modulationsarten, bei denen die meisten die SSB-Modulation als Grundprinzip verwenden. Beim Funkfernschreiben werden zum Beispiel im Sender zwei verschieden hohe niederfrequente Töne durch die SSB-Modulation auf die Hochfreqenz geprägt, die vom guten alten mechanischen Fernschreiber oder heutzutage vom Computer erzeugt werden. Die beiden Töne werden Mark und Space (Mark und Späis) genannt und stellen die digitalen Werte 0 und 1 dar, aus denen dann Buchstaben oder Ziffern als binäre Worte übertra- gen werden. Trotzdem dass hier die SSB-Modulation Verwendung findet, die in diesem Fall mit nur zwei verschiedenen Tönen arbeitet, gilt das Funkfern- schreiben als eigenständige Modulationsart. Die Umtastung zweier oder mehrerer Töne wird FSK genannt, was Frequency – Shift – Keying (Frequensi schift kiing) bedeutet. Auch das gute alte Schwarz-Weiß-Fax funktioniert so ähnlich, nur dass hier keine binären Worte gebildet werden, sondern der eine Ton die Farbe Weiß und der andere Ton die Farbe schwarz darstellt. Trotz der eigentlich gleichen Funktion der Daten- übertragung gilt das aber auch als eingene Modulationsart. Bevor es nun zu halblauten Unkenrufen kommt .... natürlich werden diese FSK– Untermodulationsarten auch mit den übergeordneten Modulationsarten Amplituden- modulation und Frequenzmodulation verwendet, vor allem im UKW-Bereich zum Beispiel bei Packet-Radio. Es gibt noch viele, viele, viele weitere Modulationsarten, es würde aber hier den Rahmen des Rundspruches sprengen, alle aufzuzählen. Hier gilt, wie immer, bei weiterem Interesse an diesem oder anderen Funkthemen: Frage einfach einen Funkamateur Deines Vertrauens! So, und nun ausnahmsweise noch etwas Werbung. Da aber Werbung machen Arbeit ist, ich ein Kind bin und weltweit ja Kinder- arbeit eigentlich verboten ist, macht diesen Teil des Kinderrundspruches ein angeblich Erwachsener. Ich übergebe nun das Mikrofon an Jörg, DC9JVN den Verantwortlichen des Ausbildungsrufzeichens DN1NBG, mit dem ich hier Funken darf. ------------------------------------------------------------------------------- Hallo, hier ist Jörg, DC9JVN, Mitarbeiter in der Ausbildungs- und Jugendarbeit bei B13. Wir freuen uns, Euch folgendes mitteilen zu können: Eckhard, DH1NEK macht es wieder..... dieses mal bei uns. Seit Sommer 1998 bietet Eckhard, DH1NEK aus dem DARC OV Nürnberg Süd (B11) jährliche Amateurfunk-Ausbildungskurse zu den Klassen A und E an. Die Kurse zur Klasse E beginnen mit einer völlig unverbindlichen Informationsveranstal- tung und dauern ca. 20 Wochen. In diesen Kursen werden hauptsächlich die technischen Grundlagen nach dem jeweils aktuellen Fragenkatalog der Bundes- netzagentur vermittelt. Natürlich werden auch die Fachgebiete "Betriebstechnik" und "Kenntnisse von Vorschriften" angesprochen. Ebenso steht praktischer Aus- bildungsfunkbetrieb auf dem Programm. Der Prüfungstermin bei der Bundesnetz- agentur richtet sich nach dem Lehrgangsfortschritt der Teilnehmer und kann variabel gehalten werden. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses kann bei Interesse der Teilnehmer ein Aufbaukurs zur Amateurfunkklasse A stattfinden. Dieser wird weitere 10 bis 12 Wochen dauern. Voraussetzungen zum Kurs gibt es - außer genügend Interesse am Funken und um etwas zu Lernen und der nötigen Zeit dazu - keine. Start des nächsten Kurses ist am Samstag, 02.03.2013 um 14:00 Uhr also in genau vier Wochen in der Grundschule "Kupferplatte" in der Röntgenstraße 4 in 91154 Roth. Die Beginn-Zeiten des Kurses werden mit den Teilnehmern bei dieser Informationsveranstaltung abgesprochen. Gasthörer, Späteinsteiger und Besucher sind zu jeder Zeit herzlich willkommen. Information und Einweisung für Funkamateure über DM0SC auf 438.9875 MHz. Für telefonische Anfragen steht Eckhard gerne unter 0174 3136283 zur Verfügung. Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite unserer Clubstation unter www.dk0sc.de. Nun zum Finale das Mikrofon zurück an Pascal, DN1NBG ------------------------------------------------------------------------------- Hier ist wieder Pascal, DN1NBG. Das war er also, unser Kinderrundspruch vom Februar 2013 mit dem Buchstaben M wie Modulation. Der nächste Rundspruch kommt am Samstag, 2. März mit dem Buch- staben N wie: Neurotische Neutronen nehmen niemals negative Nachträge nach Nebenan Neeeee, war natürlich ein Scherz, das Thema wird voraussichtlich "Notch, Peek und andere Filter" sein. Wir trennen nun die Rundspruchschaltung der beiden Relais und melden uns gleich wieder zum Bestätigungsverkehr. Über DM0TMH nehme ich die Bestätigungen entgegen, an DM0SC übernimmt heute mal wieder der Chef Andy, DK5NAD selbst. Das war der Rundspruch vom Februar 2013. Text von DK5NAD und DC9JVN, redaktionelle Bearbeitung durch DH1NEK. Unsere E-Mailadresse lautet: kinderrundspruch@dk0sc.de Wer von uns eine QSL-Karte haben möchte, gibt es bitte beim Bestätigungsverkehr mit an. Jetzt sind wir gespannt, wer uns alles gehört hat! DN1NBG und DK5NAD gehen nach einer kleinen Umschaltpause auf Empfang.